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Für Lesefans von Büchern wie "Der Zopf" ist der silberne Elefant auch zu empfehlen. Drei Frauen mit schwierigen Schicksalen die zu einem übergeordneten Thema mehr oder weniger verwoben werden. Am besten und eindrücklichsten fand ich die Geschichte von Emily, deren Schicksal als Überlebende eines Volkermordes auch ohne die beiden anderen Frauen ein ganzes Buch hätte füllen können. Vera und Lynn auf der anderen Seite konnten mich leider nicht überzeugen, bei Vera fand ich auch ihre Beziehung mit Luke sehr anstrengend und unnötig.

Ich bin vom Buch sehr begeistert gewesen, es hat mich berühren können. Einzig eine Stelle am Ende hat mir persönlich nicht so sehr gefallen, deshalb etwas Punktabzug. Dennoch kann ich das Buch interessierten Lesern nur ans Herz legen und spreche eine große Leseempfehlung aus.

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Jacky2708
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Cover des Buches Der silberne Elefant (ISBN: 9783961611058)
Bewertung zu "Der silberne Elefant" von Jemma Wayne
Der silberne Elefant
Jacky2708vor ein paar Sekunden
Kurzmeinung: Die Charaktere bleiben leider recht blass und haben nicht viel Tiefe.
Guter Roman
Inhalt:
Drei Frauen, drei Schicksale, und nur ein Leben, damit umzugehen.
Die junge Emilienne ist dem Bürgerkrieg in Ruanda entkommen und hat in London ein neues Leben begonnen. Die grausamen Erinnerungen an ihre Heimat versucht sie zu verdrängen. Vera hat in jungen Jahren einen Fehltritt begangen und möchte ein guter und moralischer Mensch sein – wenn nur ihre quälenden Schuldgefühle nicht wären und die Unmöglichkeit, ihrem Verlobten davon zu erzählen. Und die 56-jährige Lynn ist schwer erkrankt und rechnet schonungslos mit den verpassten Chancen ihres Lebens ab. Alle drei Frauen werden von dunklen Geheimnissen und seelischen Verletzungen geplagt, doch auf sich allein gestellt, gelingt es ihnen nicht, die Dämonen ihrer Vergangenheit zu verscheuchen. Erst als sich ihre Wege eines kalten Winters kreuzen, bewegt sich etwas in ihnen – und langsam, ganz langsam, beginnen sie, einander zu stützen und für die Zukunft zu stärken.
Fazit:
Der Schreibstil ist flüssig und liest sich angenehm. Die Protagonisten sind drei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein können. Vera ist eine junge Frau, die durch ihren Freund Luke zur Religion kommt. Sie war davor Partygirl und Sex und Drogen spielten eine große Rolle darin. Nun wird sie zur Frommen, die sich ihrer Sünde stellt. Vera blieb für mich am blassesten. Ihre Schwiegermutter in spe, ist die zweite Frau um die es geht. Mit Lynn konnte ich nicht viel anfangen. Sie ist verbittert, weil ihr Leben so verlaufen ist und sie ihre Karriere aufgegeben hat bevor sie begonnen hat. Diesen Frust lässt sie an ihren Mitmenschen aus, vor allem an Vera. Dadurch können die beiden keine Beziehung zueinander aufbauen. Dabei ist Lynn nur neidisch, dass Vera all das haben kann, was sie aufgegeben hat. Die dritte Frau ist Emilienne, die sich Emily nennt. Sie hat den Völkermord in Ruanda überlebt und versucht, mehr schlecht als recht, in London ein neues Leben aufzubauen. Ihre Geschichte hat mich wirklich berührt und mir hätte es besser gefallen, wenn der Fokus auf ihr gelegen hätte. Die Probleme der anderen beiden Frauen rückt dadurch ins belanglose. Das offene Ende hat mir auch nicht wirklich gefallen in diesem Fall. Es gibt am Ende einfach noch zuviele offene Fragen und nichts ist wirklich befriedigend abgeschlossen.

Eine Geschichte über drei Frauen, deren Lebenswege sich (mehr oder weniger) kreuzen.
Vera, die mit etwas kämpft, was sie getan hat und nach Vergebung sucht. Lynn, die im Sterben liegt und ihr Leben und all die verpassten Chancen bereut. Und Emilienne, die den Völkermord in Ruanda zwar überlebt hat, aber die nun nicht mehr weiß wie sie leben soll, wenn die entsetzlichen Gräueltaten, die sie erlebt und gesehen hat einfach alles andere verschlingen.
Die erste Hälfte hat mir extrem gut gefallen. Ich mochte alle drei Charaktere und fand es schön hautnah in ihren Köpfen und in ihrem Leben dabei zu sein. Die Flashbacks von Emilienne fand ich so schwer zu ertragen, dass ich teilweise skippen musste (TW: extreme unmenschliche Gewalt und Grausamkeit, die einfach nur fassungslos macht), aber das ist keine Kritik an dem Buch. Wie sonst soll man auch nur ansatzweise einfangen welches Grauen die Tutsi damals erlebt haben.
Im letzten Drittel hat die Geschichte für mich dann zunehmend an Fahrt verloren, als es (gefühlt) zunehmend vor sich hinplätscherte und ich mich gefragt habe "Und jetzt? Wie willst du das denn auflösen?" Es stellt sich heraus, dass die Autorin es gar nicht auflösen will.
Lynn macht plötzlich Frieden mit ihrem Leben (kein Ahnung wieso?) und kann glücklich sterben. Okay?
Vera kämpft mit einer unlösbaren Entscheidung, aber ein Satz von Lynn ("gib dich nicht mit Kompromissen zufrieden") macht plötzlich alles okay, wir erfahren nur leider mit keinem Hinweis WIE sie versucht diese unlösbare Situation zu lösen. Okay?
Und Emilienne stellt sich ihrem Trauma, hat einen Rückfall, stellt sich ihrem Trauma hat einen Rückfall, wiederholt das noch dreimal und dann... nun, das wäre ein Spoiler, aber eigentlich spielt es auch keine Rolle. Auch bei ihr wirkt die Geschichte irgendwie festgefahren..
Also alle drei Storylines fühlen sich seltsam unbeendet an, als ob der Autorin plötzlich mitten drin die Lust ausgegangen sei diese tollen, komplexen Probleme zu bearbeiten und sie einfach irgendwann geschrieben hat "und jetzt ist es gut" und dann erwartet hat, dass es jetzt auch wirklich gut ist.
Also eine schöne Geschichte mit einer coolen Prämisse, aber mit einem (für mich) leider völlig unbefriedigenden Ende.

Interessante Geschichte, die man im Unterricht vor allem für Farbsymbolismus und Sprachphilosophie anwenden kann.
Inhaltlich teilweise etwas vorhersehbar.

Was in Ruanda geschah, ist wahrscheinlich eine der schrecklichsten Episoden des letzten Jahrhunderts. Überlebt hat diesen Völkermord auch Emily, die nach dem Verlust ihrer Familie als Flüchtling in London landet und schließlich als Pflegerin für Lynn arbeitet, eine Frau aus der Mittelschicht, die an Krebs stirbt. Wenn sich die Darstellung auf diese beiden Figuren konzentriert hätte, auf die Beziehung zwischen Lynn, die ihre Ausbildung und ihre Jugendträume leichtfertig für eine Ehe und eine bürgerliche Familie aufgegeben hat, die sie nach und nach verkleinert, und Emily mit ihren Ängsten und Obsessionen, die sie auch körperlich zerstören, und darauf, wie diese Beziehung die beiden nach und nach zumindest geistig heilt, wäre dies ein großartiges Buch geworden. Stattdessen gibt es auch alles andere, was umständlich ist und eine eigene Geschichte verdient hätte. Das Ergebnis ist uneinheitlich und im Allgemeinen nicht sehr spannend.

Emily, eigentlich Emilienne, ist Überlebende des Genozids an den Tutsi in Ruanda, jetzt lebt sie in London, doch hinter sich gelassen hat sie die Ereignisse von 1994 noch nicht.
Vera verlobt sich mit Luke, der sein Christentum sehr ernst nimmt – auch Vera bemüht sich eine gute Christin zu sein, während sie früher vielfältige Erfahrungen mit Sex und Drogen gemacht hat.
Lynn ist Lukes Mutter, hat im Endstadium Krebs, und ist sehr verbittert, denn sie bereut, wenig aus ihrem Leben gemacht zu haben, obwohl sie viele Möglichkeiten hatte. Ihren Frust lässt sie gerne an anderen aus.
Drei Frauen, wie sie unterschiedlicher nicht sein können, sind die Protagonistinnen dieses Romans. Leider muss ich sagen, dass mich nur Emilys Schicksal wirklich berührt hat. Es ist deutlich tiefergehend als das der beiden anderen, und sie ist auch die einzige, die mir sympathisch ist. Lynn gewinnt zwar im späteren Verlauf der Geschichte an Sympathie, aber nicht so sehr, dass es das vorherige aufwiegen könnte. Und Vera hat zwar auch ein größeres Problem zu bewältigen, aber durch ihre Beziehung mit Luke, der mich einfach nur genervt hat, gerät mir das zu sehr in den Hintergrund. Insgesamt frage ich mich, warum die Autorin ausgerechnet das Schicksal dieser Drei (mehr oder weniger) verknüpft hat. Gerade Emilys Geschichte ist eigentlich zu wichtig, um es so zu vermengen, und hätte durchaus einen eigenständigen Roman verdient, immerhin wird durch sie aber noch einmal auf das Schicksal ihrer Ethnie aufmerksam gemacht.
Leider sind die Charaktere, im Grunde auch Emily, nicht sehr tiefgehend gezeichnet, so kann man auch nicht immer ihr Handeln gänzlich nachvollziehen und es wird auch hier viel Potential verschenkt. Das teilweise offene Ende finde ich passend, so kann man noch einmal eigene Überlegungen anstellen.
Leider konnte mich der Roman nur bedingt erreichen, Emilys Schicksal hätte mehr Aufmerksamkeit verdient, Lynn hat letztlich eine wichtige Rolle eingenommen, auch wenn das zunächst nicht abzusehen war, auf Luke und Vera hätte man verzichten können, sie haben den Roman lediglich aufgebläht und nur Bigotterie ins Spiel gebracht, aber wenig Sinn für den Gesamtzusammenhang. Ich vergebe 2,5 Sterne, die ich, wo nötig, aufrunde. Eine Leseempfehlung möchte ich nicht aussprechen.

Ein lesenswertes Buch!
Hier in diesem Buch geht es um drei Frauen, die unterschiedliche Schicksale erlebt haben und die alle sehr damit zu kämpfen haben.
Während des Lesens haben mich diese Schicksale sehr berührt und ich habe mit Lynn, Vera und auch Emilienne regelrecht mitgelitten. Es war teilweise sehr heftig und manches hat mich total nachdenklich gestimmt.
Die Geschichte hat mir auch gezeigt, dass man manchmal Dinge absolut nicht alleine bewältigen kann. Die Themen sind sehr unterschiedlich und doch werden sie so nach und nach miteinander verknüpft. Die Kapitel werden immer abwechselnd von den drei Frauen erzählt.
Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen und für mich war es ein Roman, den ich so schnell nicht vergessen werde.
Trotz der schweren Themen ist das Buch wunderbar zu lesen.
Ich gebe nicht gerne so viel vom Inhalt preis, denn ich selbst möchte auch nicht schon vorher zu viel von einem Buch erfahren.
Aber ich kann sagen, es lohnt sich zu lesen.

Eine berührende Geschichte über drei sehr unterschiedliche Frauen, die mit ihren erlebten Geschichten nicht allein klarkommen - Emily, eine junge Tutsi aus Ruanda - Vera Lukes Frau und Lynn Lukes Mutter. Alle drei treffen in England aufeinander und müssen sich ihren Geheimnissen stellen.
Die Autorin beschreibt sehr realistisch, weshalb manche Szenen nicht für schwache Nerven sind und den Leser zu Tränen rühren können.
Allerdings ist dies Buch auch eines über Solidarität und Verständnis, was mit ausdrucksstarken Worten von der Autorin gezeichnet wird. Die Geschichten der drei Frauen werden mit Mitgefühl aber klaren Worten erzählt. Das ist definitiv kein Buch, welches man nebenbei lesen kann, aber es ist empfehlenswert.

Für mich wirklich ein Lesegenuss. Toll gezeichnete Charaktere. Fesselnder Schreibstil. Eine Story in der man sich verlieren kann. So muss ein Buch sein, abschalten vom Alltag und mittendrin statt nur dabei. Kann das Buch wärmstens empfehlen!

In "Der silberne Elefant" treffen Welten aufeinander, es geht um Hoffnung, Verlust, Liebe, Familie. Ein ganz starkes Buch, toll geschrieben.

Drei Frauen, drei Schicksale und doch verbindet sie etwas, denn keine von ihnen ist glücklich.
Mit ihrem Debüt schreibt sich Jemma Wayne direkt in die Herzen der Leser.
Ich möchte hier gar nicht groß auf die einzelnen Schicksale von Emilienne, Vera und Lynn, den Protagonistinnen eingehen, einfach um keinem etwas vorweg zu nehmen.
Der Einstieg in die Geschichte war etwas langatmtig, doch schnell wendete sich das Blatt und ich war gefesselt von den Schicksalen der drei Frauen. Vorweg ist zu sagen das es sich nicht um eine leichte Lektüre handelt, auch wenn der lockere Schreibstil dies vermuten lässt.
Die Schicksale der Frauen sind sehr authentisch und lebendig erzählt. Jede Geschichte geht dabei tief unter die Haut, setzt sich fest und hallt sehr lange nach. Am meisten konnte mich Emilys Geschichte berühren, was die junge Frau als 13 jährige durchmachen und erleiden musste, hat mich schockiert und einige Tränen gekostet.
Die Autorin greift hier viele Themen auf, die sie sehr geschickt miteinander verbindet. Krankheit, Flucht, Bürgerkrieg, Schuld, Selbstvertrauen etc. alles hat seinen Platz zum richtigen Zeitpunkt.
Ein eindrucksvolles Debüt, das am Ende zwar schwächelt, sich jedoch tief und eindrucksvoll im Kopf des Lesers festsetzt. gerne spreche ich eine klare Leseempfehlung aus.

Ein ergreifendes Buch, das die Geschichte dreier Frauen erzählt. Die Protagonistin Emilienne ist dem Bürgerkrieg in Ruanda entkommen, Lynn ist an Krebs erkrankt und Vera wird trotz ihrer wilden Vergangenheit und gut gehüteten Geheimnissen Lynns Sohn heiraten. Ein sehr tiefgreifender Roman, der sich mit etlichen Aspekten des Lebens und der menschlichen Gefühlswelt auseinandersetzt.

War ok, kein Highlight. Aber der Schreibstil ist sehr einnehmend & gefühlvoll. Im Endeffekt eine gute Geschichte für zwischendurch.

Ein sehr berührendes Buch. 3 Frauen 3 Lebensgeschichten wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten.
Besonders erschüttert hat mich die Geschichte von Emilienne aus Ruanda.
Absolut empfehlenswert.

Dieses Buch konnte mich leider nicht überzeugen.
Es sind die Geschichten dreier völlig verschiedener Frauen, die sich miteinander verweben, als die drei Frauen sich kennenlernen. Jede Frau hat ihr eigenes, schweres Päckchen zu tragen, und für sensible Leser könnten die Erzählungen über den Völkermord in Ruanda, den Emilienne schwer traumatisiert überlebt hat, schwer auszuhalten sein.
Ich finde die Schicksale der drei Frauen grundsätzlich sehr interessant und mochte es auch, wie die Autorin deren Leben miteinander verknüpft, aber in vielen Bereichen konnte mich das Buch nicht so recht berühren, fand ich den Schreibstil zu oberflächlich.
Ich habe auch sehr lange gebraucht, um die Geschichte hineinzufinden.
Fazit: Ich fand das Buch okay, denke aber nicht, dass es mir im Gedächtnis bleiben wird.

Eigentlich wollte ich den Roman gar nicht mehr lesen, nachdem ich schon viel an negative und durchwachsene Kritik gelesen hatte, aber zum Glück mache ich mir doch immer ganz gern ein eigenes Bild und das hat "Der silberne Elefant" auch unbedingt verdient, denn Jemma Wayne ist eine gute Geschichtenerzählerin und ihr Buch hat mir gefallen.
Der Roman befasst sich mit drei sehr unterschiedlichen Frauenleben, die alle auf ihre Art zu überleben versuchen, wobei die Herausforderung für die ruandische Tutsi Emily unvergleichlich groß ist. Ihre Erfahrungen während des Völkermords, die auch im Text sehr plastisch herausgearbeitet werden, sind von unfassbarer Grausamkeit und unvorstellbaren Erlebnissen geprägt. Aber auch die anderen beiden Frauen reiben sich auf ihre Weise an ihrem Leben und ihrer Vergangenheit auf und kämpfen mit ihren persönlichen Dämonen, Schuldgefühlen und Ängsten. Auf sehr packende Weise schildert der Roman den Umgang der Frauen miteinander, mit sich selbst und zeigt die unterschiedlichen Wege einer Vergangenheitsbewältigung auf. Die Lektüre ist so mitreißend und interessant, dass ich mich manches Mal fragte, ob es angebracht ist, solch schwere Themen (denn auch die Probleme von Vera und Lynn sind alles andere als oberflächlich) in Unterhaltungsliteratur zu verpacken.
Die Frauenfiguren sind gut ausformuliert, bei den Männern in diesem Roman hakt die Figurenzeichnung jedoch. Die Männer sind einfach nicht spannend genug, nicht durchdacht und erfüllen eher stereotype Anforderungen: der Heilige, der Sünder etc...Schwierig fassbar war für mich auch die religiöse Note des Textes, der durch den Kontext einiger Figuren notwendig wurde, und auch Sinn machte, die stark kirchliche Ausrichtung war für mich aber nicht überzeugend und auch nicht wirklich nachvollziehbar.
Dennoch würde ich "Der silberne Elefant" empfehlen, denn mich hat dieser Blick auf unterschiedliche Frauenleben sehr beschäftigt.

Es ist ein vielschichtiger Debütroman, der große Themen wie "Schuld", "Sühne", "Reue" behandelt - verpasste Chancen, dunkle Geheimnisse, die Schatten und Traumata der Vergangenheit, die Hoffnung auf Erlösung und Neubeginn.
Im Mittelpunkt stehen drei sehr unterschiedliche Frauen, deren Wege sich kreuzen und die - wenn auch unbewusst - Einfluss auf den weiteren Lebenslauf der jeweils anderen nehmen.
Da ist einmal die an Krebs erkrankte, strenggläubige und vom Leben enttäuschte Lynn, die mit Ende 50 ihrem Tod entgegen blickt und all die verpassten Chancen betrauert. Da ist ihre künftige Schwiegertochter Vera, die eine "schlimme" Vergangenheit im Drogenmilieu hinter sich hat und nun durch die Ehe mit Luke und die Verbindung zu Kirche nach Buße strebt und sich Erlösung erhofft. Ihr Versuch, eine traditionelle Frauen- und Pflegerolle bei Lynn einzunehmen, gelingt ihr allerdings nicht. Daher kommt Emilienne ins Spiel, eine junge Frau und Pflegerin, die den Völkermord in Ruanda überlebt hat und nun in London ganz auf sich alleingestellt ein neues Leben beginnen muss.
Wie werden diese so verschiedenen Frauen mit ihren jeweiligen Abgründen, offenen oder versteckten Tragödien, mit ihren Unsicherheiten, ihren Ängsten, aber auch ihren Wünschen und Hoffnungen miteinander zurecht kommen?
Ein bewegendes Buch, das sehr ausführlich - und auch sehr schonungslos - über die Gräuel von Bürgerkrieg und Vernichtung erzählt, aber auch emotional und einfühlsam die Figuren und ihre komplexen Persönlichkeiten schildert.

3 Frauen - 3 Geschichten - 3 Schicksale, die sich kreuzen.
Mit einer tollen Sprache erzählt Jemma Wayne von Emilienne, Vera und Lynn, ihren dunklen Erlebnissen und wie sie in der Gegenwart versuchen, damit umzugehen. Dabei könnten die Vergangenheiten der Frauen nicht unterschiedlicher sein: Emilienne hat den Genozid in Ruanda überlebt, Vera bereut einen Fehler ihrer Jugend und wird von Schuldgefühlen geplagt, Lynn rechnet mit verpassten Chancen in ihrem Leben ab.
Als sich ihre Wege kreuzen, beginnen sie nach und nach die Dämonen ihrer Vergangenheiten zu bekämpfen.
Ein bewegender, emotionaler Roman über 3 Lebensschicksale, die zum Nachdenken anregen.
Achtung: einige der beschriebenen Szenen sind schonungslos offen und nichts für zarte Gemüter!

Der silberne Elefant besticht als erstes mit einem wunderschönen Cover, das einen neugierig auf den Inhalt macht und vorab: ich finde das Lesen lohnt sich wirklich. Der Roman erzählt die Geschichte von 3 Frauen, deren Leben sich zufällig verbindet beziehungsweise überschneidet. In abwechselnden Kapiteln wird die Geschichte von Vera, Lynn und Emily erzählt. Lynn ist Hausfrau und Mutter und liegt mit nur 58 Jahren bereits im Sterben. Ihr Sohn Luke ist mit Vera verlobt und Emily wird die Pflegerin von Lynn. Wir erleben im Roman die letzten Wochen von Lynn, die dabei über ihr Leben reflektiert. Sie zieht Resümee und fragt sich, was sie der Welt hinterläßt. Geprägt sind diese Gedanken so ein wenig von Wohlstandssorgen, Lynn war immer das Ansehen nach Außen und die perfekte Familie wichtig. Ihr Sohn Luke ist ein sehr überzeugter Christ und versucht, seine Freundin Vera ebenso zu Gott „zu führen“. Sex vor der Ehe kommt für Luke nicht in Frage, wobei er dabei nicht ganz so sicher erscheint, wie er es vielleicht gerne hätte. Vera selbst hat eine sehr bewegte Vergangenheit und war kein Kind von Traurigkeit. Umso mehr sie sich mit Gott und der Bibel beschäftigt, umso mehr nagt ihr dunkles Geheimnis an ihr. Stückchenweise erfährt dieses nicht nur die Familie, sondern auch der Leser. Die dritte im Bunde ist Emily. Sie stammt aus Ruanda und verdingt sich in London als Putzfrau. Sie lebt sehr ärmlich und der neue Job als Pflegerin bei Lynn hilft ihr, besser zurecht zu kommen. Emily ist eine Tutsi und flüchtete aus Ruanda. Diese Fluchtgeschichte ist sehr, sehr bewegend und wirklich interessant (wenn auch grausam).
Der Roman ist spannend geschrieben. Das Springen zwischen den einzelnen Schicksalen und den Rückblicken kann man als Leser gut verfolgen und verliert nicht den Faden. Die Schicksale sind für meinen Geschmack sehr unterschiedlich schwer und ich konnte mit Lynns Jammerei am Wenigsten anfangen, einfach weil sie im Vergleich zu den beiden anderen ein sehr privilegiertes Leben hatte. Ein bewegendes Buch in schöner Sprache und ein wenig fürs Herz. Perfekt!